
Asien
Asiatische Märkte hatten eine sehr schlechte Woche und die Tatsache, dass sie am Freitag steigen konnte, war zwar ermutigend, aber konnte die hohen Verluste der Woche nicht vermeiden. Der Shanghai Composite des chinesischen Festlands zeigte mit einem Wochenverlust von 7,7% die schwächste Leistung, wobei der Index allein am Donnerstag 5% verlor. Hong Kongs Hang Seng konnte am Freitag schön abprallen und die Woche mit einem Verlust von nur 2,8% abschließen. Der Nikkei in Japan fiel auf Wochenbasis um 4,7% und der südkoreanische Kospi verlor ebenfalls 4,7%. Der S&P/ASX 200 Australiens fiel um 4,8%, da der Bankensektor während der letzten Woche besonders schwach war.
In der neuen Woche könnte es weiter nach oben gehen, nachdem die Anleger Asiens am Freitag wieder in Kauflaune waren. Die Anleiherenditen bleiben zwar hoch, aber es scheint, als hätten sie ihren Zenit bereits erreicht und das sollte die Märkte stabilisieren. Der Handelsstreit zwischen den USA und China bleibt natürlich weiterhin ein Thema, so dass auch eine Stabilisierung nur relativ sein wird und die Börsen an einigen Tagen weiterhin schwach bleiben, während es hoffentlich auch einige positive Tage geben wird.
Europa
Europäische Märkte schienen eine schlechte Woche positiv abschließen zu wollen, aber die anfänglichen Gewinne des Freitags verpufften bald, so dass sie auch diesen Tag im Minus abschlossen. Auf Wochenbasis schlossen die europäischen Börsen genauso schwach wie die asiatischen. Der gesamteuropäische Stoxx Europe 600 fiel auf Wochenbasis um 4,7% und der CAC 40 in Frankreich verlor 5,0%. Der DAX blieb mit einem Minus von 4,9% nicht weit zurück,während der italienische FTSE MiB mit einem Wochenverlust von 5,4% zum schwächsten EU-Index wurde. Londons FTSE 100 fiel um 4,5% und gehörte zu den besseren Indizes des Kontinents.
Die Stabilisierung am Freitag ist ein positives Zeichen, aber es war nicht gerade ermutigend, dass die Börsen ihre Gewinne wieder abgaben und im Minus schlossen. Es scheint als würden sich die Anleger nun an die höheren Anleiherenditen und Zinsen gewöhnen, so dass die neue Woche besser werden könnte. Die internationalen Handelsstreitigkeiten werden jedoch auch weiterhin für Unsicherheit an den Börsen sorgen.
USA
Amerikanische Märkte wurden während der Mitte der Woche von den steigenden Anleiherenditen hart getroffen, aber sie konnten am Freitag steigen, als die Renditen wieder fielen. Auf Wochenbasis wurde der Dow Industrials zum schwächsten US-Index und verlor 4,5%, während der S&P 500 um 4,1% fiel und der Nasdaq um 3,7% nachgab, da Technologieaktien am besten von ihren Tiefs abprallen konnten.
In dieser Woche beginnt die Saison der Unternehmensergebnisse des dritten Quartals und das könnte genau das sein, was die Märkte brauchen, um sich von den hohen Verlusten der Vorwoche zu erholen. Am Freitag begannen die Banken ihre Ergebnisse zu veröffentlichen, wobei Wells Fargo, JPMorgan Chase und Citigroup besser als erwartete Umsätze und Profite bekanntgaben. Boots Walgreens Alliance veröffentlichte am Freitag ebenfalls besser als erwartete Zahlen. In dieser Woche werden die Ergebnisse von Netflix, Schlumberger und IBM herauskommen und wenn diese ebenfalls stark ausfallen, könnten die Börsen wieder deutlich nach oben klettern.
Gold/Rohöl
Gold stieg in der zweiten Woche in Folge und gewann auf Wochenbasis 1,4%, als Anleger in sichere Häfen investierten, da die Börsen deutlich nachgaben. Der Goldpreis fiel am Freitag zwar, aber am Donnerstag war er auf ein Zweimonatshoch geklettert. In dieser Woche sollte es für Gold ruhig zugehen, da sich die Aktienmärkte stabilisieren, aber nach zwei positiven Wochen in Folge könnte Gold bis Ende des Jahres weiter zulegen.
Die Rohölmärkte erlitten ihren ersten Wochenverlust nach fünf Wochen, da Trader aufgrund der schwachen Weltwirtschaft eine geringere Nachfrage fürchteten. West Texas Intermediate Rohöl für den November fiel auf Wochenbasis um 4,0%. Brent Rohöl, das internationale Referenzöl, fiel um 5,2%. Die neue Woche sollte für Rohöl besser werden, da die Börsen wieder steigen könnten und die Panik über die Weltwirtschaft damit abnimmt.
Anstehende Ereignisse
Montag | ||
05:30 | JPY | Industrieproduktionm/m |
13:30 | USD | Einzelhandelsumsätze – Kernrate m/m |
13:30 | USD | Einzelhandelsumsätze m/m |
15:30 | CAD | BoC-Umfrage zu Geschäftsaussichten |
Offen | USD | Währungsbericht des Finanzministeriums |
22:45 | NZD | Verbraucherpreisindex (VPI) q/q |
Dienstag | ||
01:30 | AUD | Protokoll der geldpolitischen Sitzung |
02:30 | CNY | Verbraucherpreisindex (VPI) y/y |
02:30 | CNY | Erzeugerpreisindex (EPI) y/y |
09:30 | GBP | Durchschnittseinkommen 3m/y |
09:30 | GBP | Arbeitslosenänderung |
09:30 | GBP | Arbeitslosenquote |
10:00 | EUR | ZEW – Konjunkturerwartungen Deutschland |
14:15 | USD | Kapazitätsauslastung |
14:15 | USD | Industrieproduktion m/m |
15:00 | USD | JOLTs Stellenangebote |
Mittwoch | ||
09:30 | GBP | Verbraucherpreisindex (VPI) y/y |
09:30 | GBP | Erzeugerpreisindex (EPI) y/y |
09:30 | GBP | Einzelhandelspreisindex y/y |
09:30 | GBP | FPC-Sitzungsprotokoll der BoE |
10:00 | EUR | Verbraucherpreisindex (VPI) y/y |
13:30 | CAD | Industrieumsätze m/m |
13:30 | USD | Baugenehmigungen |
13:30 | USD | Wohnbaubeginne |
15:30 | USD | Rohöllagerbestände |
19:00 | USD | FOMC-Sitzungsprotokoll |
Donnerstag | ||
01:30 | AUD | Veränderung der Erwerbstätigenzahl |
01:30 | AUD | Arbeitslosenquote |
09:30 | GBP | Einzelhandelsumsätze m/m |
Ganztags | EUR | EU Wirtschaftsgipfel |
13:30 | CAD | Veränderung der Anzahl der ADP Non-Farm-Arbeitsplätze |
13:30 | USD | Philly Fed Herstellungsindex |
13:30 | USD | Erstanträge Arbeitslosenhilfe |
Freitag | ||
03:00 | CNY | Bruttoinlandsprodukt (BIP) q/y |
03:00 | CNY | Anlageinvestitionen ytd/y |
03:00 | CNY | Industrieproduktion y/y |
03:00 | CNY | NBS Pressekonferenz |
09:30 | GBP | Nettokreditaufnahme des öffentlichen Sektors |
13:30 | CAD | Verbraucherpreisindex (VPI) m/m |
13:30 | CAD | Verbraucherpreisindex (VPI) Kernrate m/m |
13:30 | CAD | Allgemeiner Verbraucherpreisindex (VPI) y/y |
13:30 | CAD | VPI-Mittelwert y/y |
13:30 | CAD | Einzelhandelsumsätze m/m |
13:30 | CAD | Getrimmter VPI y/y |
15:00 | USD | Verkäufe bestehender Häuser |